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Fachgebiet
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Diese Erfindung bezieht sich auf lineare Magnetbandmedien und insbesondere auf zeitgesteuerte Spurfolge-Servoanordnungen.
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Hintergrundinformationen
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Ein lineares Magnetband (linear tage) wird normalerweise längs über einen Lese/Schreib-Kopf bewegt, sodass der Kopf Daten in parallelen, längs entlang des Magnetbands verlaufenden Datenspuren lesen und/oder schreiben kann. Parallel zu den Datenspuren werden Servobänder (servo bands) bereitgestellt, und mindestens ein Servolesekopf liest die Servobänder. Ein Servosystem reagiert auf die Seitenposition des Servolesekopfs, um ein Stellglied zu anzusteuern, damit es den Lese/Schreib-Kopf quer zum Magnetbands bewegt, um einem bestimmten Weg an der in Bezug auf das Servoband selben Seitenposition so zu folgen, dass der Lese/Schreib-Kopf derselben Datenspur folgt.
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Zeitgesteuerte Servoanordnungen werden im Zusammenhang mit linearen Magnetbandmedien, beispielsweise in Magnetbandsystemen, zum Breitstellen der Spurfolgefähigkeit verwendet. Aufgezeichnete Servomuster umfassen doppelte Magnetübergänge, die als ”Servostreifen” bezeichnet werden und paarweise in mehr als einer Azimut-Ausrichtung quer über das Magnetbandmedium aufgezeichnet werden. Die Technologie wird in der
US-Patentschrift Nr. 5 689 384 (Albrecht, T. R., et al. ”Timing based servo system for magnetic tage systems”) erörtert, in der zeitgesteuerte Servoanordnungen beschrieben werden. Das Lesen eines Servomusters durch einen Servolesekopf ergibt eine Folge von als ”Dibits” bezeichneten Impulsen, wobei jedes Dibit den Übergängen an den Kanten eines auf das magnetische Medium geschriebenen Servostreifens entspricht. Die Zeitspanne zwischen Dibits, die einem beliebigen Paar von Servostreifen mit unterschiedlicher Azimut-Ausrichtung entspricht, verändert sich somit kontinuierlich, während sich der Servolesekopf in seitlicher Richtung über das Servoband bewegt. Das Muster wird von einem Servolesekopf gelesen, dessen Breite im Vergleich zum Servobandmuster klein ist, und die Position des Servolesekopfs wird aus der relativen Zeitsteuerung der Impulse abgeleitet, die vom Servolesekopf beim Lesen der Servomuster erzeugt werden, wenn sich das Magnetband in Längsrichtung bewegt. Die Positionserkennung mit diesem System wird erreicht, indem ein Verhältnis von zwei Servomusterintervallen abgeleitet wird, wobei ein Musterintervall die Zeitspanne zwischen einem Übergang jedes der Dibits umfasst, die einem Paar von Servostreifen mit unterschiedlicher Azimut-Ausrichtung entsprechen, und wobei das andere Musterintervall die Zeitspanne zwischen einem Übergang jedes der Dibits umfasst, die einem Paar von Servostreifen mit derselben Azimut-Ausrichtung entsprechen. Die Positionserkennung ist somit abhängig von dem Verhältnis und unempfindlich gegenüber der Magnetbandgeschwindigkeit.
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Das lineare Magnetband ist üblicherweise einer Querbewegung ausgesetzt, wenn es in Längsrichtung über den Lese/Schreib-Kopf bewegt wird, und die Spurfolge wird verwendet, um es dem Lese-/Schreibkopf zu ermöglichen, einer etwaigen Querbewegung des Magnetbands zu folgen. Die erkannte Position wird für die Spurfolge verwendet, wobei das Stellglied den Lese/Schreib-Kopf quer zu dem linearen Band bewegt, um eine gewünschte seitliche Position des Servolesekopfs entlang des Servobands zu erreichen und einem Weg nachzuführen, der dem Servoband und damit den Datenspuren mit Datenköpfen folgt, die normalerweise gegenüber dem Servolesekopf seitlich versetzt sind. Die erkannte Position wird mit der gewünschten seitlichen Position des Servolesekopfs gegenüber dem Servoband verglichen, und der Unterschied wird verwendet, um ein Positionsfehlersignal abzuleiten und das Stellglied anzusteuern.
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In der
US-Patentschrift Nr. 6 122 117 (Aikawa, K. ”Method for Digitally Demodulating Position Signals Recorded an Recording Media”, 19. Sept. 2000) wird ein Verfahren zum Demodulieren eines Positionssignals auf einer Magnetplatteneinheit zum Lesen von Servoblocksignalen durch Abtasten des ersten und des zweiten Servoblocksignals mit einer zwei- oder dreimal größeren Frequenz als eine Frequenz des Servoblocksignals beschrieben.
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In der US-Patentanmeldung 6 999 258 (Molstad, et al. ”Time-Based Servopositioning Systems”, 14 Feb. 2006) werden Servopositioniersysteme beschrieben, die in Verbindung damit genutzt werden und die zusätzliche Zeitbezugsdaten verwenden, um die Unempfindlichkeit gegenüber zeitabhängigen Fehlern zu verbessern, die durch momentane Schwankungen verursacht werden.
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Die Hauptanforderung, die an das Spurfolge-Steuersystem gestellt wird, besteht darin, dass es eine hohe Abtastrate des Servo-Rückmeldesignals aufweisen muss, um ein Spurfolge-Servosystem mit hoher Bandbreite zu unterstützen. Eine hohe Abtastrate stellt aktuelle, genaue Daten des Lese/Schreib-Kopfs bereit. Das zeitgesteuerte Servosystem misst die Zeit zwischen Servoübergängen unterschiedlicher Blöcke von Servoübergängen, die beispielsweise in Form von Unterrahmen (subframes) und Rahmen (frames) angeordnet sind, wobei ein Unterrahmen zwei Blöcke umfasst und ein Rahmen zwei Unterrahmen. Die Blöcke eines Unterrahmens sind durch ein erstes Musterintervall oder eine erste Lücke getrennt, und die Unterrahmen eines Rahmens sind durch ein zweites Musterintervall oder eine zweite Lücke getrennt. Die derzeitigen zeitabhängigen Servosysteme verwenden die Zeit zwischen Servoübergängen der beiden Blöcke eines Unterrahmens und die Zeit zwischen den Servoübergängen von zwei Unterrahmen so, dass die Abtastrate einen vollständigen Rahmen umspannt. Dadurch kann, falls die Magnetbandgeschwindigkeit niedrig sein sollte, die Abtastrate eventuell zu gering werden, um ein Spurfolgesystem mit hoher Bandbreite aufrechtzuerhalten.
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Deshalb besteht nach dem Stand der Technik die Notwendigkeit, sich der vorgenannten Schwierigkeiten anzunehmen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Bereitgestellt werden Verfahren, Servodecoder-Systeme, Datenspeicherlaufwerke und Computerprogramm-Produkte zum Bereitstellen von Zeitsteuerungsdaten in Bezug auf ein zeitabhängiges Servoband, das in einer Folge von Rahmen mit Unterrahmen mit nichtparallelen Servostreifen in sequenziell angrenzenden Unterrahmen eines linearen Bands angeordnet ist, wobei das zeitabhängige Servoband von einem Servolesekopf mit einer Erkennungsbreite kleiner als die Breite des zeitabhängige Servobands erkannt wird und wobei der Servolesekopf und das zeitabhängige Servoband im Verhältnis zueinander in Längsrichtung bewegt werden.
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In einer Ausführungsform umfasst das Verfahren:
Ermitteln eines ersten Zeitintervalls (A) des Servolesekopfs zwischen einem ersten Paar nichtparalleler Servostreifen eines Unterrahmens;
Ermitteln eines zweiten Zeitintervalls (B) des Servolesekopfs zwischen einem zweiten Paar von parallelen Servostreifen sequenziell angrenzender Unterrahmen, wobei das zweite Paar von Servostreifen einen Servostreifen des ersten Paars umfasst;
Ermitteln eines veränderlichen dritten Zeitintervalls (C) des Servolesekopfs zwischen einem dritten Paar nichtparalleler Servostreifen zwischen ersten Zeitintervallen (A), den Servostreifen der sequenziell angrenzenden Unterrahmen, wobei das dritte Paar von Servostreifen einen Servostreifen des ersten Paars umfasst;
Erzeugen von Positionssignalen, bei denen es sich um eine Funktion des ersten und zweiten Zeitintervalls handelt und bei denen es sich um eine Funktion des dritten und zweiten Zeitintervalls handelt, wobei sich die Positionssignale auf eine seitliche Position des Servolesekopfs gegenüber dem Servoband beziehen.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst das dritte Paar von Servostreifen des dritten Zeitintervalls (C) einen zweiten Servostreifen des ersten Paars und einen ersten Servostreifen eines sequenziell nachfolgenden ersten Paars.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Funktion des ersten und des zweiten Zeitintervalls ein Verhältnis von (A) zu (B), und die Funktion des dritten und zweiten Zeitintervalls umfasst ein Verhältnis von [(B) minus (C)] zu (B).
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In noch einer weiteren Ausführungsform, wenn der Wert von (A) größer als der Wert von (B)/2 ist, umfasst der Schritt des Erzeugens von Positionssignalen das Erzeugen von Positionssignalen, bei denen es sich um eine Funktion des ersten und des zweiten Zeitintervalls als ein Verhältnis von (A) zu (B) handelt; und wenn der Wert von (A) kleiner als der Wert von (B)/2 ist, umfasst der Schritt des Erzeugens von Positionssignalen das Erzeugen von Positionssignalen, bei denen es sich um eine Funktion des dritten und zweiten Zeitintervalls als ein Verhältnis von [(B) minus (C)] zu (B) handelt.
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Eine weitere Ausführungsform umfasst das Fortsetzen des Erzeugens von Positionssignalen ohne Umschalten zwischen den Schritten des Erzeugens von Positionssignalen, bis der Wert von (A) mindestens um einen vordefinierten Hysteresefaktor von (B)/2 abweicht.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst das Verfahren zusätzlich den Schritt des Ermittelns eines vierten Zeitintervalls (D) des Servolesekopfs zwischen einem vierten Paar von parallelen Servostreifen sequenziell angrenzender Unterrahmen, wobei das vierte Paar von Servostreifen andere Servostreifen als jene des zweiten Paars umfasst; und der Schritt des Erzeugens von Positionssignalen umfasst das Erzeugen von Positionssignalen, bei denen es sich um eine Funktion des ersten und zweiten Zeitintervalls handelt; und bei denen es sich um eine Funktion des dritten und vierten Zeitintervalls handelt.
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In einer weiteren Ausführungsform findet der Schritt des Ermittelns eines zweiten Zeitintervalls (B) zwischen einem zweiten Paar von parallelen Servostreifen sequenziell angrenzender Unterrahmen statt; und der Schritt des Ermittelns eines vierten Zeitintervalls (D) findet zwischen einem vierten Paar von Servostreifen sequenziell angrenzender Unterrahmen statt; das zweite Paar von Servostreifen und das vierte Paar von Servostreifen sind miteinander verschachtelt und zum jeweils anderen Paar nicht parallel.
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In einer noch weiteren Ausführungsform umfasst die Funktion des ersten und des zweiten Zeitintervalls ein Verhältnis von (A) zu (B), und die Funktion des dritten und des vierten Zeitintervalls umfasst ein Verhältnis von [(D) minus (C)] zu (D).
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst das Verfahren:
Ermitteln eines ersten Zeitintervalls (A) des Servolesekopfs zwischen einem ersten Paar nichtparalleler Servostreifen eines Unterrahmens;
Ermitteln eines zweiten Zeitintervalls (C) des Servolesekopfs zwischen einem zweiten Paar nichtparalleler Servostreifen zwischen ersten Zeitintervallen (A), den Servostreifen der sequenziell angrenzenden Unterrahmen, wobei das zweite Paar von Servostreifen einen zweiten Servostreifen des ersten Paars und einen ersten Servostreifen eines sequenziell nachfolgenden ersten Paars umfasst; und
Erzeugen von Positionssignalen, bei denen es sich um eine Funktion des ersten (A) und des zweiten (C) Zeitintervalls handelt, wobei sich die Positionssignale auf eine seitliche Position des Servolesekopfs gegenüber dem Servoband beziehen.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Funktion des ersten und des zweiten Zeitintervalls ein Verhältnis von (A) zu [(A) plus (C)]
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In noch einer weiteren Ausführungsform umfasst eine sequenzielle Aktualisierungsfunktion des ersten und zweiten Zeitintervalls das sequenzielle Aktualisieren des Verhältnisses mit einem aktualisierten (A) im Wechsel mit einem aktualisierten (C).
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die vorliegende Erfindung wird nun lediglich als Beispiel unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen beschrieben, wie sie in den folgenden Figuren veranschaulicht sind:
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1 stellt eine Magnetbandkassette nach dem Stand der Technik dar, in der eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umgesetzt werden kann;
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2 stellt eine Magnetbandspule der Magnetbandkassette von 1 nach dem Stand der Technik dar, in der eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umgesetzt werden kann;
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3 stellt ein Datenspeicherlaufwerk dar, das mit der Magnetbandkassette von 1 und 2 arbeitet, in der eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umgesetzt werden kann;
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4 stellt in Form eines Blockschaubilds eine Veranschaulichung des Datenspeicherlaufwerks von 3 dar, in dem eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umgesetzt werden kann;
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5 ist eine schematische Darstellung und ein Blockschaubild eines Magnetkopfs und Servosystems des Datenspeicherlaufwerks und der Magnetbandkassette von 1 bis 4 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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6 ist eine schematische Darstellung und ein Blockschaubild eines Servodecoders von 5 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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7 ist eine Darstellung eines beispielhaften Servobands nach dem Stand der Technik;
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8 ist eine Darstellung von dem Stand der Technik entsprechenden Zeitsteuerungsdaten bezüglich des Servobands von 7 nach dem Stand der Technik;
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9 ist eine Darstellung von gemäß der vorliegenden Erfindung bereitgestellten Zeitsteuerungsdaten bezüglich des Servobands von 7 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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10 ist ein Ablaufplan, der den Betrieb der Vorrichtung von 5 und 6 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt;
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11 ist eine weitere Darstellung von gemäß der vorliegenden Erfindung bereitgestellten Zeitsteuerungsdaten bezüglich des Servobands von 7;
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12 ist noch eine weitere Darstellung von gemäß der vorliegenden Erfindung bereitgestellten Zeitsteuerungsdaten bezüglich des Servobands von 7; und
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13 ist eine weitere Darstellung von gemäß der vorliegenden Erfindung bereitgestellten Zeitsteuerungsdaten bezüglich des Servobands von 7.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Diese Erfindung wird in der folgenden Beschreibung in bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben, in denen gleiche Zahlen dieselben oder ähnliche Elemente darstellen. Diese Erfindung wird zwar im Sinne der besten Art und Weise zum Erreichen der Zielsetzungen der Erfindung beschrieben; für den Fachmann wird jedoch verständlich sein, dass Varianten im Hinblick auf diese Lehren verwirklicht werden können, ohne vom Geltungsbereich der Erfindung abzuweichen.
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Bezugnehmend auf 1 und 2 umfasst ein dem Stand der Technik entsprechendes Beispiel eines entnehmbaren Datenspeichermediums, beispielsweise einer Magnetbandkassette 100, ein Kassettengehäuse 101, eine Kassettenklappe 106 und ein Datenspeichermedium 121.
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Das Datenspeichermedium 121, das beispielsweise ein wiederbeschreibbares Magnetband umfasst, wird auf eine Spule 110 gewickelt, und ein Führungsstift 111 dient dazu, das Magnetband 121 in den Magnetbandweg des Magnetbandlaufwerks einzuziehen. Wie für den Fachmann verständlich sein wird, umfasst eine Magnetband-Datenspeicherkassette eine Magnetbandlänge, die auf eine oder zwei Spulen gewickelt wird, wovon diejenigen, die sich an das LTO-(Linear Tape Open)Format halten, ein Beispiel sind. Bei der veranschaulichten Magnetbandkassette 100 handelt es sich um eine Kassette mit einer Spule. Magnetbandkassetten können auch Kassetten mit zwei Spulen umfassen, bei denen das Magnetband zwischen den Spulen der Kassette zugeführt wird.
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Ein Beispiel einer Magnetband-Datenspeicherkassette ist die auf der LTO-Technologie beruhende Magnetbandkassette IBM® 3580 Ultrium. Ein weiteres Beispiel einer Magnetband-Datenspeicherkassette mit einer Spule ist die Magnetbandkassette mit zugehörigem Magnetbandlaufwerk IBM® 3592 TotalStorage Enterprise. Ein Beispiel einer Kassette mit zwei Spulen ist die Magnetbandkassette mit zugehörigem Laufwerk IBM® 3570. IBM ist ein eingetragenes Warenzeichen der International Business Machines Corporation, das in vielen Rechtsgebieten weltweit eingetragen ist.
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In der Magnetbandkassette 100 dient ein Bremsknopf 112 dazu, die Magnetbandspule 110 in ihrer Position zu halten und sie am Drehen zu hindern, wenn die Magnetbandkassette 100 nicht in ein Magnetbandlaufwerk eingelegt ist. Eine wahlweise Magnetbandführung 120 kann zwischen dem Führungsstift 111 und dem Magnetband 121 angeordnet werden.
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Ein nichtflüchtiger Hilfsspeicher 103, der auch als Kassettenspeicher (cartridge memory – CM) bezeichnet wird, kann in der Kassette 100 bereitgestellt und untergebracht werden, beispielsweise indem er, wie der Fachmann verstehen wird, von der Kassette bei deren Zusammenbau gekapselt wird.
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Bezugnehmend auf 3 und 4 wird ein Datenspeicherlaufwerk, beispielsweise ein Magnetbandlaufwerk 200, veranschaulicht. Ein Beispiel eines Magnetbandlaufwerks, in dem eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, ist das auf der LTO-Technologie beruhende Magnetbandlaufwerk IBM 3580 Ultrium mit Mikrocode usw., um gewünschte Funktionen in Bezug auf die Magnetbandkassette 100 auszuführen.
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Bezugnehmend auf 1 bis 4 wird in dem vorliegenden Beispiel die Magnetbandkassette 100 in die Öffnung 202 des Magnetbandlaufwerks 200 entlang der Richtung 107 eingeführt und in das Magnetbandlaufwerk 200 geladen.
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Das Magnetband wird zwischen der Kassettenspule 110 und der Aufnahmespule 130 in dem Magnetbandlaufwerk eingezogen und zugeführt. Alternativ werden beide Spulen einer Kassette mit zwei Spulen angetrieben, um das Magnetband zwischen den Spulen zuzuführen.
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Das Magnetbandlaufwerk umfasst eine Speicherschnittstelle 140 zum Lesen von Daten aus dem und zum Schreiben von Daten in den nichtflüchtigen Hilfsspeicher 103 der Magnetbandkassette 100, beispielsweise in einer berührungslosen Weise.
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Bereitgestellt wird ein Lese/Schreib-System zum Lesen und Schreiben von Daten auf das Magnetband, und es kann beispielsweise ein Lese/Schreibkopf- und Servolesekopf-System 180 mit einem Servosystem zum Bewegen des Kopfs seitlich von dem Magnetband 121 umfassen, sowie eine Lese/Schreib-Servosteuereinheit 190 und ein Antriebsmotorsystem 195, welches das Magnetband 121 zwischen der Kassettenspule 110 und der Aufnahmespule 130 und über das Lese/Schreibkopf- und Servolesekopf-System 180 bewegt. Die Lese/Schreib- und Servosteuereinheit 190 steuert die Funktion des Antriebsmotorsystems 195, um das Magnetband 121 mit einer gewünschten Geschwindigkeit über das Lese/Schreibkopf- und Servolesekopf-System 180 zu bewegen, und ermittelt in einem Beispiel die Längsposition des Lese/Schreibkopf- und Servolesekopf-Systems in Bezug auf das Magnetband 121, wie noch erörtert werden wird.
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Ein Steuersystem 240 tauscht Daten mit der Speicherschnittstelle 140 aus und tauscht Daten mit dem Lese/Schreib-System aus, z. B. an der Lese/Schreib- und Servosteuereinheit 190. Das Steuersystem 240 kann jede geeignete Form von Logik umfassen, darunter einen durch Software oder Mikrocode oder Firmware betriebenen Prozessor, oder es kann eine Hardware-Logik oder eine Kombination davon umfassen, wie nachfolgend hier noch ausführlicher erörtert werden wird.
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Das Steuersystem 240 tauscht üblicherweise Daten mit einem oder mehreren Host-Systemen 250 aus und steuert das Magnetbandlaufwerk 200 durch Befehle an, die von einem Host ausgegeben werden. Alternativ kann das Magnetbandlaufwerk 200 Teil eines Teilsystems sein, beispielsweise einer automatisierten Datenspeicherungsbibliothek, und es kann auch Befehle von dem Teilsystem empfangen und darauf antworten.
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Wie veranschaulicht, steuert das Steuersystem 240 das Magnetbandlaufwerk 200 so an, dass es Funktionen gemäß empfangenen Befehlen ausführt. Beispiele umfassen das Lesen des Magnetbands an einer gewünschten Position, das Lesen von Daten, beispielsweise einer Datei, von dem Magnetband, das Schreiben von Daten, beispielsweise von neuen Datendateien, auf das Magnetband, oder das Anfügen neuer Daten an bestehende Dateien oder das Anfügen neuer Daten oder Datendateien an eine bestehende Datendatei einer Partition, das Neuschreiben oder Anfügen von Indizes usw.
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Bezugnehmend auf 5 und 6 wird das Magnetband 121 über ein Kopfsystem 180 bezogen, das einen Servolesekopf 226 umfasst, der ein auf dem Servoband 227 des Magnetbands aufgezeichnetes Servomuster erkennt. Ein Datenkopf 228 des Kopfsystems 180 ist über einer Datenspurregion 229 des Magnetbands positioniert und umfasst beispielsweise mehrere Datenköpfe zum Lesen von Daten, die auf einer Datenspur oder Datenspuren aufgezeichnet sind, oder zum Schreiben von Daten auf einer Datenspur oder Datenspuren. 5 zeigt zur Vereinfachung der Veranschaulichung einen einzelnen Datenkopf. Der Fachmann wird verstehen, dass die meisten Magnetbandsysteme mehrere parallele Servobänder, mehrere Servoleseköpfe und mehrere Datenlese- und Schreibköpfe aufweisen.
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Gezeigt wird die Servoband-Mittellinie
230, wie sie sich über die Länge des Magnetbands
121 erstreckt. Wie in der durch Verweis aufgenommenen
US-Patentschrift 5 689 384 erörtert, wird das Servoband insofern für die Spurfolge verwendet, als Magnetübergänge auf dem Servoband vom Servolesekopf erkannt und auf der Servosignalleitung
234 einem Signaldecoder
236 bereitgestellt werden. Eine Ausführungsform des Signaldecoders ist ausführlicher in
6 veranschaulicht, und ein Modul
250 zur Zeitspannenerkennung verarbeitet das Signal des Servolesekopfs und erkennt die Zeitspanne zwischen verschiedenen angetroffenen Übergängen des Servobands. Der Positionssignalgenerator
252 erzeugt ein Positionssignal, das die vorliegende seitliche Position des Servolesekopfs gegenüber dem Servoband angibt, und der Positionsfehlersignal-Generator
254 vergleicht die vorliegende seitliche Position mit einer gewünschten seitlichen Position und überträgt ein Positionsfehlersignal über Positionssignalleitungen
238 an eine Servosteuereinheit
241. Die Servosteuereinheit erzeugt ein Servosteuereinheitssignal und stellt es auf den Steuerleitungen
242 einem Servopositioniermechanismus am Kopfsystem
180 bereit, der die Kopfbaugruppe seitlich gegenüber dem Servoband in eine gewünschte seitliche Position bewegt, oder um den Servolesekopf an einer gewünschten seitlichen Position gegenüber dem Servoband
227 während des Folgens der Spur zu halten.
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Die Begriffe ”Servoband” und ”Servospur” sind austauschbar als Begriff zur Kennzeichnung eines linearen Stroms von Servostreifen verwendet worden. Da der Servolesekopf an irgendeiner von mehreren seitlichen Positionen über dem Servoband positioniert sein kann und die Servosignale zum Folgen der Spur an einer bestimmten seitlichen Position verwendet werden können, wird der Begriff ”Servoband” hier verwendet, um eine physische Region anzugeben, die von Servostreifen eingenommen wird, und um mögliche von dem Begriff ”Spurfolge” bzw. ”Folgen der Spur” ausgehende Verwechslungen zu vermeiden.
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7 veranschaulicht ein zeitabhängiges Servomuster nach dem Stand der Technik. Eine zeitabhängige Servoanordnung stellt die Spurfolgefähigkeit bereit. In dem Beispiel umfasst ein aufgezeichnetes Servomuster doppelte Magnetübergänge, die als ”Servostreifen” 270 bezeichnet werden, und es weist (abhängig von der Bewegungsrichtung des Magnetbands), eine Vorder- und eine Hinterkante auf. Das Muster wird von einem Servolesekopf gelesen, dessen Breite im Vergleich zum Servobandmuster klein ist, und der Servolesekopf erzeugt zwei als ”Dibit” bezeichnete entgegengesetzte Impulse, wenn der Servolesekopf einen Streifen kreuzt, wenn sich das Magnetband in Längsrichtung über den Servolesekopf bewegt.
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Eine übliche Möglichkeit zu ermitteln, welcher Servostreifen gerade gelesen wird, besteht darin, die Servostreifen in Mustern von Blöcken anzuordnen und die Blöcke in Servorahmen 275 anzuordnen, wobei jeder Rahmen zwei Unterrahmen 276, 277 aufweist, jeder mit zwei Blöcken 280, 281 und 282, 283 von Servostreifen, die in unterschiedlichen Azimut-Ausrichtungen angeordnet sind. Ein Musterintervall wird innerhalb eines Unterrahmens bereitgestellt, und ein weiteres Musterintervall befindet sich zwischen Unterrahmen. Normalerweise werden Rahmen und Unterrahmen dadurch unterschieden, dass sie eine unterschiedliche Anzahl von Servostreifen in den Blöcken eines Unterrahmens im Vergleich zum anderen Unterrahmen aufweisen. In einem Beispiel lassen sich die Rahmen und Unterrahmen einfach unterscheiden, indem die gezählte Anzahl der Dibits in dem Servosignal beobachtet wird, das von jedem Block erhalten wird, beispielsweise 5 Dibits in jedem Block 280, 281 von Unterrahmen 276 und 4 Dibits in jedem Block 282, 283 von Unterrahmen 277 innerhalb eines Rahmens 275. Das Zählen der unterschiedlichen Anzahl von Dibits in jedem Block ermöglicht dem Servosystem, die Rahmengrenzen zu unterscheiden.
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Bezugnehmend auf
7 und
8 sind Servostreifen paarweise angeordnet, beispielsweise als das Paar
290, das in mehr als einer Azimut-Ausrichtung
292,
293 quer über das Magnetbandmedium aufgezeichnet wurde. Die Technologie wird in der durch Verweis aufgenommenen Patentschrift
5 689 384 erörtert. Der Servolesekopf überquert die Servostreifen und erzeugt dabei für jeden Servostreifen ein Dibit. Die Zeitspanne zwischen einem Übergang von jedem der Dibits eines beliebigen Paars, die von dem Servolesekopf ermittelt werden, und zwar jeweils eines von jedem Block innerhalb eines Unterrahmens, verändert sich somit kontinuierlich, während sich ein Lesekopf in seitlicher Richtung über das Servoband bewegt. Die Position des Servolesekopfs wird aus der relativen Zeitspanne der Impulse abgeleitet, die erzeugt werden, indem der Kopf das Servomuster liest, während sich das Band in Längsrichtung bewegt. Die Positionserkennung mit diesem System wird erreicht, indem ein Verhältnis von zwei Servomusterintervallen abgeleitet wird, wobei ein Musterintervall die Zeitspanne zwischen einem Übergang jedes der Dibits umfasst, die von Servostreifen
290 mit unterschiedlicher Azimut-Ausrichtung erhalten werden, und wobei das andere Musterintervall die Zeitspanne zwischen einem Übergang jedes der Dibits umfasst, die von Servostreifen
295 mit derselben Azimut-Ausrichtung erhalten werden. Die Positionserkennung ist somit abhängig von dem Verhältnis und unempfindlich gegenüber der Bandgeschwindigkeit.
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Der jeweilige Gebrauch der Bezeichnungen ”A”, ”B”, ”C” und ”D” für die Blöcke und von ”A” und ”B” für die Zeitspanne zwischen ausgewählten Streifen entspricht der Festlegung nach dem Stand der Technik, er kann jedoch einem Nichtfachmann einen widersprüchlichen Eindruck vermitteln. Beispielsweise wird der Abstand zwischen einem Servostreifen 300 von Block ”A” und einem entsprechenden Servostreifen 301 von Block ”B” mit derselben Azimut-Ausrichtung als Abstand ”AB” bezeichnet, und er wird auch als Zeitintervall (A) 290 bezeichnet. Der Abstand zwischen einem Servostreifen 300 von Block ”A” und einem entsprechenden Servostreifen 302 von Block ”C” wird als Abstand ”AC” bezeichnet, und er wird auch als Zeitintervall (B) 295 bezeichnet. In der Praxis kann das Zeitintervall (B) 305 um einen Block verschoben werden, sodass sowohl Zeitintervall (A) als auch (B) zu derselben Instanz, Servostreifen 301, gehören.
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In der derzeitigen Technologie dient der Wert des Verhältnisses (A)/(B) dazu, die seitliche Position des Kopfs im Verhältnis zum Servoband zu ermitteln. Das Verhältnis wird daher am Ende sowohl einer Ermittlung der Zeitspanne (A) als auch einer Ermittlung der Zeitspanne (B) ermittelt, und die Daten werden dem Servosystem für die Steuerung der Kopfpositionierung mit einer Datenrate zur Verfügung gestellt, die dem Erkennen der Zeitspanne entspricht.
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Bezugnehmend auf 9 wird in einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung die Ermittlung eines veränderlichen dritten Zeitintervalls (C) 320, 322 des Servolesekopfs hinzugefügt, das zwischen den ersten Zeitintervallen (A) 290, 323 zwischen einem dritten Paar nichtparalleler Servostreifen von sequenziell angrenzenden Unterrahmen liegt. Zum Beispiel liegt das dritte Zeitintervall (C2) 322 zwischen einem Paar von Servostreifen 330 und 331, die nicht parallel sind. Bei den Servostreifen, die das dritte Zeitintervall (C2) umfassen, handelt es sich um einen zweiten Servostreifen 330 des ersten Paars des vorhergehenden (A1) Zeitintervalls 290 und einen ersten Streifen 331 eines sequenziell nachfolgenden ersten Paars des nächsten (A2) Zeitintervalls 323.
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Das Zeitintervall (C) stellt die Grundlage für eine Aktualisierung der seitlichen Positionierung des Servolesekopfs zwischen derjenigen bereit, die von den angrenzenden Zeitintervallen (A) bereitgestellt wurde, und verdoppelt damit wirksam die Erzeugungsrate von Schätzungen der seitlichen Position. Der dem Verhältnis (A)/(B) entsprechende aktualisierte Positionswert ist gleich [(B) – (C)]/(B).
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Anders ausgedrückt, die Positionssignale werden zu einer Funktion des ersten und zweiten Zeitintervalls, das ein Verhältnis von (A) zu (B) umfasst, und einer Funktion des dritten und zweiten Zeitintervalls, die ein Verhältnis von [(B) minus (C)] zu (B) umfasst.
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Hinsichtlich der Zeitspanne können sich (A) und (C) im Allgemeinen abhängig von der Seitenbewegung des Bands und Schwankungen der Bandgeschwindigkeit verändern, sodass (B) nicht notwendigerweise gleich (C) + (A) ist. Das dritte Zeitintervall (C) besitzt neuere oder aktuellere Daten als der vorherige Wert (A) oder (B).
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Bezugnehmend auf 5, 6, 9 und 10 ist in Schritt 400 das Erkennung der Zeitspanne 250 für das Zeitintervall (A) und für das Zeitintervall (C) ähnlich. Das Modul zur Zeitspannenerkennung 250 verarbeitet das Signal des Servolesekopfs und erkennt die Zeitspanne zwischen verschiedenen angetroffenen Übergängen des Servobands. In einem Beispiel werden die Übergänge beispielsweise anhand der Anzahl der Dibits in einem Block gemäß dem Muster von 4, 4 bzw. 5, 5 und der Position der ausgewählten Übergänge innerhalb des Musters decodiert, beispielsweise um den Übergang 329 zu erkennen, der den Beginn des Zeitintervalls (A1) 290 umfasst, und um den Übergang 330 zu erkennen, der das Ende des Zeitintervalls (A1) umfasst. In einem Beispiel verwendet das Modul zur Zeitspannenerkennung 250 einen Zähler zum Zählen der Taktimpulse zwischen dem Erkennen des Übergangs 329 und dem Erkennen des Übergangs 330, wobei dieser Zählwert das Zeitintervall (A1) 290 darstellt. Sobald das Zählen für (A1) abgeschlossen ist, wird derselbe oder ein anderer Zähler verwendet, um die Taktimpulse zwischen dem Erkennen des Übergangs 330 und dem Erkennen des Übergangs 331 zu zählen, wobei dieser Zählwert das Zeitintervall (C1) 322 darstellt. Gleichzeitig wird das Zeitintervall (B) ermittelt, und zwar entweder durch Durchführen eines Zählvorgangs zwischen dem Erkennen von Übergang 328 und Übergang 330 oder durch Summieren der Zeitintervalle (C1) 320 und (A1) 290, wobei dieses Summieren zwischen denselben Übergängen 328 und 330 erfolgt.
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In Schritt 401 erzeugt der Positionssignalgenerator 252 ein Positionssignal, das die vorliegende seitliche Position des Servolesekopfs gegenüber dem Servoband angibt, wobei er dafür sowohl das Verhältnis (A)/(B) als auch das Verhältnis [(B) – (C)]/(B) verwendet.
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In Schritt 402 vergleicht der Positionsfehlersignal-Generator 254 die vorliegende seitliche Position mit einer gewünschten seitlichen Position und sendet ein Positionsfehlersignal über Positionssignalleitungen 238 an eine Servosteuereinheit 241. Die Servosteuereinheit erzeugt ein Servosteuereinheitssignal und stellt es auf den Steuerleitungen 242 einem Servopositioniermechanismus am Kopfsystem 180 bereit, der die Kopfbaugruppe seitlich gegenüber dem Servoband in eine gewünschte seitliche Position bewegt, oder um den Servolesekopf an einer gewünschten seitlichen Position gegenüber dem Servoband 227 während des Folgens der Spur zu halten.
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In 9 könnte eingewendet werden, dass der aktuellste Wert des Servolesekopfs mit dem Verhältnis [(B) – (C)]/(B) mit Intervall (C2) 322 darin bestünde, auf den Abschluss der Messung des Intervalls (B2) 340 zu warten. Dadurch würden jedoch keine neueren Daten bereitgestellt als (A2) 323 in Bezug auf (B2). Der Wert von (B) wird jedoch von einem Standpunkt der Magnetbandposition aus festgelegt. Nur (B) ändert sich mit der Magnetbandgeschwindigkeit. Da sich die Magnetbandgeschwindigkeit im Vergleich zu seitlichen (Kopfpositions-)Änderungen verhältnismäßig langsam ändert, besteht eine sichere Annahme darin, dass die Magnetbandgeschwindigkeit und damit das Intervall (B) über zumindest einige wenige Abtastwerte verhältnismäßig konstant bleiben. Deshalb wird der neue Positionswert zu dem Zeitpunkt ermittelt, an dem (C2) 322 durch Verwenden des vorhergehenden Werts (B) 339 verfügbar wird.
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Somit wird in 9 die Berechnungsfolge der Kopfposition mit der erhöhten Abtastrate [(B0) – (C1)]/(B0), (A1)/(B1), [(B1) – (C2)]/((B1), (A2)/((B2) usw. Bezugnehmend auf 7 erhöht die Erhöhung der Zeitspannenerkennungsrate 250 wirksam die Positionsfehlersignal-Abtastrate 254.
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In einer weiteren Ausführungsform wird bezugnehmend auf 9 das Problem des ”zeitlich älteren” Werts (B) dadurch gelöst, dass ein viertes Zeitintervall ”(D)” 351, 352 des Servolesekopfs verwendet wird, das zwischen einem vierten Paar paralleler Servostreifen von sequenziell angrenzenden Unterrahmen liegt. Das Paar von Servostreifen, welches das vierte Zeitintervall (D) bildet, umfasst andere Servostreifen als diejenigen des zweiten Paars, welches das Zeitintervall (B) bildet, wobei das zweite Paar von Servostreifen (B) und das vierte Paar von Servostreifen (D) miteinander verschachtelt und zum jeweils anderen Paar nicht parallel sind. Dies stellt eine aktuellere Messung des festen Servomusterabstands bereit, der normalerweise als (B) gemessen wird.
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Die Funktion zum Ermitteln der seitlichen Position des Kopfs mit dem ersten und dem zweiten Zeitintervall umfasst ein Verhältnis von (A) zu (B), und die Funktion mit dem dritten und vierten Zeitintervall umfasst ein Verhältnis von [(D) minus (C)] zu (D). Die neue Folge wird dann [(D1) – (C1)]/(D1), (A1)/(B1), [(D2) – (C2)]/(D2), (A2)/(B2) usw.
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Weiterhin umfasst eine Alternative zum Verbessern der Qualität der Positionsfehlerschätzungen bei niedriger Geschwindigkeit, wobei jedoch die Abtastrate unverändert bleibt, das Ermitteln der seitlichen Position des Servolesekopfs bezogen auf die Mittellinie des Servobands.
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Insbesondere wenn der Wert von (A) größer als der Wert von (B)/2 ist, umfasst der Schritt des Erzeugens von Positionssignalen das Erzeugen von Positionssignalen, bei denen es sich um eine Funktion des ersten und des zweiten Zeitintervalls als ein Verhältnis von (A) zu (B) handelt; und wenn der Wert von (A) kleiner als der Wert von (B)/2 ist, umfasst der Schritt des Erzeugens von Positionssignalen das Erzeugen von Positionssignalen, bei denen es sich um eine Funktion des dritten und zweiten Zeitintervalls als ein Verhältnis von [(B) minus (C)] zu (B) handelt. Wenn der Wert von (A) größer als der Wert von (B)/2 ist, dann ist der Wert von (A) immer größer als [(B) – (C)] oder [(D) – C)], wodurch ermöglicht wird, dass der Zählwert 250 von 6 größer ist und ein genaueres Positionsverhältnis 252 bereitstellt. Wenn sich der Servolesekopf auf der gegenüberliegenden Seite der Mittellinie des Servobands befindet, ist der Wert von [(B) – (C)] oder [(D) – (C)] größer als der Wert von (A).
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Um ein übermäßiges Hin- und Herschalten zu vermeiden, wenn sich der Servolesekopf nahe an der Mittellinie befindet, umfasst eine weitere Ausführungsform das Fortsetzen der Erzeugung von Positionssignalen ohne Umschalten zwischen den Schritten des Erzeugens von Positionssignalen, bis der Wert von (A) mindestens um einen vordefinierten Hysteresefaktor von (B)/2 abweicht. Zum Beispiel kann um die Mittelposition ein schmales Band gebildet werden, in dem in der Weise, in der die Positionssignale erzeugt werden, keine Änderung vorgenommen wird, und nur wenn das schmale Band vollständig überquert wird, wird der Modus umgeschaltet. Das Band kann zum Beispiel als ”2Δ” definiert werden und einem Abstand von ”Δ” auf jeder Seite der Mitte entsprechen. Somit lautet die Formel: Wenn [(B)/2] – Δ <= (A) <= [(B)/2] + Δ, dann den bestehenden Modus fortsetzen.
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Bezugnehmend auf 11 kann darauf hingewiesen werden, dass die Beziehungen zwischen den Zeitintervallen die Möglichkeit zulassen, bestimmte Zeitintervalle entbehrlich zu machen und dennoch gültige Positionssignale zu erhalten. Das Beispiel von 11 ist zur ursprünglichen Abtastrate zurückgekehrt, die als ”1x” bezeichnet werden kann, berücksichtigt jedoch eine aktualisierte Bandgeschwindigkeit. Das Zeitintervall (C) entfällt, und das Zeitintervall (D) wird beibehalten, sodass die Abtastfolge (A1)/(B1), (A1)/(D2), (A2)/(B2), (A2)/(D3) usw. lautet.
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Alternativ kann bezugnehmend auf 12 das Zeitintervall (D) entbehrlich sein, und auch hier wird zur ursprünglichen Abtastrate ”1x” zurückgekehrt. Das Zeitintervall (C) wird beibehalten, sodass die Abtastfolge (A1)/(B1), (A1)/[(A1) + (C2)], (A2)/(B2), (A2)/[(A2) + (C3)] usw. lautet.
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Unter Beachtung von (B) = [(A) + (C)] kann die Anzahl gemessener Intervalle weiter verringert werden, um die Messung des Intervalls (B) entbehrlich zu machen und die gemessenen Zeiten auf nur zwei zu verringern. In einer Ausführungsform wird in 13 das Intervall (B) nicht gemessen. Mit einer Abtastrate ”1x” lautet die Folge (A1)/[(A1) + (C1)], (A2)/[(A2) + (C2)], (A3)/[(A3) + (C3)] usw.
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Mit einer Abtastrate ”2x” lautet die Folge (A1)/[(A1) + (C1)], (A1)/[(A1) + (C2)], (A2)/[(A2) + (C2)], (A2)/[(A2) + (C3)], (A3)/[(A3) + (C3)] usw.
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Die Abtastung ”2x” ist ein Verfahren, das die Nutzung des derzeitigen Systems ermöglicht, das nur (A) und (B) ermittelt, und zwar insofern, als dieselbe Ausführung von zwei Zählern verwendet werden kann, um (A) und (C) zu ermitteln.
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Die Abtastrate ”2x” stellt sequenziell aktualisierte Positionssignale bereit, indem sie abwechselnd (A) und (C) aktualisiert. Dabei wird, wie weiter oben erörtert, zuerst (C1) durch (C2) aktualisiert, danach wird (A1) durch (A2) aktualisiert, und danach wird (C2) durch (C3) aktualisiert usw. Anders als bei den Aktualisierungen, an denen (B) beteiligt ist, erfolgen die Aktualisierungen, an denen nur (C) beteiligt ist, für den Nenner des Verhältnisses. Obwohl (B) ohne Rücksicht auf die seitliche Position des Servolesekopfs nicht verändert wird, liegt (C) zwischen nichtparallelen Servostreifen und spiegelt Änderungen in der seitlichen Position des Servolesekopfs wider, sodass das obige Verhältnis die seitliche Position angibt.
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Somit ist bezugnehmend auf 6, 9, 10 und 13 in Schritt 400 die Zeitspannenerkennung 250 für das Zeitintervall (A) und für das Taktintervall (C) ähnlich. Das Modul zur Zeitspannenerkennung 250 verarbeitet das Signal des Servolesekopfs und erkennt die Zeitspanne zwischen verschiedenen angetroffenen Übergängen des Servobands. In einem Beispiel werden die Übergänge beispielsweise anhand der Anzahl der Dibits in einem Block gemäß dem Muster von 4, 4 bzw. 5, 5 und der Position der ausgewählten Übergänge innerhalb des Musters decodiert, beispielsweise um den Übergang 329 zu erkennen, der den Beginn des Zeitintervalls (A1) 290 umfasst, und um den Übergang 330 zu erkennen, der das Ende des Zeitintervalls (A1) umfasst. In einem Beispiel verwendet das Modul zur Zeitspannenerkennung 250 einen Zähler zum Zählen der Taktimpulse zwischen dem Erkennen des Übergangs 329 und dem Erkennen des Übergangs 330, wobei dieser Zählwert das Zeitintervall (A1) 290 darstellt. Sobald das Zählen für (A1) abgeschlossen ist, wird derselbe oder ein anderer Zähler verwendet, um die Taktimpulse zwischen dem Erkennen des Übergangs 330 und dem Erkennen des Übergangs 331 zu zählen, wobei dieser Zählwert das Zeitintervall (C1) 332 darstellt.
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In Schritt 401 erzeugt der Positionssignalgenerator 252 ein Positionssignal, das die vorliegende seitliche Position des Servolesekopfs gegenüber dem Servoband angibt, wobei dafür das Verhältnis (A)/[(A) + (C)] verwendet wird.
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In Schritt 402 vergleicht der Positionsfehlersignal-Generator 254 die vorliegende seitliche Position mit einer gewünschten seitlichen Position und sendet ein Positionsfehlersignal über Positionssignalleitungen 238 an eine Servosteuereinheit 241. Die Servosteuereinheit erzeugt ein Servosteuereinheitssignal und stellt es auf den Steuerleitungen 242 einem Servopositioniermechanismus am Kopfsystem 180 bereit, der die Kopfbaugruppe seitlich gegenüber dem Servoband in eine gewünschte seitliche Position bewegt, oder um den Servolesekopf an einer gewünschten seitlichen Position gegenüber dem Servoband 227 während des Folgens der Spur zu halten.
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Wie für einen Fachmann verständlich sein wird, können Aspekte der vorliegenden Erfindung als System, Verfahren oder Computerprogramm-Erzeugnis verkörpert sein. Dementsprechend können Aspekte der vorliegenden Erfindung die Form einer vollständigen Hardware-Ausführungsform, einer vollständigen Software-Ausführungsform (darunter Firmware, residente Software, Mikrocode usw.) oder einer Ausführungsform annehmen, die Software- und Hardware-Aspekte miteinander verbindet und die hier alle allgemein als ”Schaltkreis”, ”Modul” oder ”System” bezeichnet werden können. Darüber hinaus können Aspekte der vorliegenden Erfindung die Form eines Computerprogramm-Erzeugnisses annehmen, das in einem oder mehreren computerlesbaren Speichermedium(-medien) verkörpert ist, auf denen ein computerlesbarer Programmcode verkörpert ist.
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Jede Kombination von einem oder mehreren computerlesbaren Speichermedium(-medien) kann genutzt werden. Bei einem computerlesbaren Speichermedium kann es sich beispielsweise und ohne darauf beschränkt zu sein um ein elektronisches, magnetisches, optisches, elektromagnetisches, Infrarot- oder Halbleitersystem, eine derartige Vorrichtung oder Einheit oder jede geeignete Kombination der Vorstehenden handeln. Zu konkreteren Beispielen (einer keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebenden Liste) des computerlesbaren Speichermediums würden die folgenden gehören: eine elektrische Verbindung mit einer oder mehreren Leitungen, eine tragbare Computerdiskette, eine Festplatte, ein Speicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM), ein Nurlesespeicher (ROM), ein löschbarer programmierbarer Nurlesespeicher (EPROM- oder Flash-Speicher), ein Lichtwellenleiter, ein tragbarer Compactdisc-Nurlesespeicher (CD-ROM), eine optische Speichereinheit, eine magnetische Speichereinheit oder jede geeignete Kombination der Vorstehenden. Im Zusammenhang mit diesem Dokument kann es sich bei einem computerlesbaren Speichermedium um ein beliebiges materielles Medium handeln, das ein Programm zur Verwendung durch oder in Verbindung mit einem System, einer Vorrichtung oder einer Einheit zur Ausführung von Befehlen enthalten oder speichern kann.
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Computerprogrammcode zum Ausführen von Funktionen für Aspekte der vorliegenden Erfindung kann in jeder Kombination von einer oder mehreren Programmiersprachen geschrieben sein, darunter eine objektorientierte Programmiersprache wie beispielsweise Java, Smalltalk, C++ oder dergleichen und herkömmliche prozedurale Programmiersprachen wie die Programmiersprache ”C” oder ähnliche Programmiersprachen. Der Programmcode kann vollständig auf dem Computer des Benutzers, teilweise auf dem Computer des Benutzers, als unabhängiges Software-Paket, teilweise auf dem Computer des Benutzers und teilweise auf einem entfernt angeordneten Computer oder vollständig auf dem entfernt angeordneten Computer oder Server ausgeführt werden. In dem letztgenannten Szenario kann der entfernt angeordnete Computer mit dem Computer des Benutzers über jede Art von Netzwerk verbunden sein, darunter ein Nahbereichs-Netzwerk (LAN) oder ein Weitbereichs-Netzwerk (WAN), oder die Verbindung kann zu einem externen Computer hergestellt werden (beispielsweise über das Internet unter Verwendung eines Internet-Diensteanbieters).
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Die bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wurden zwar ausführlich veranschaulicht, es sollte jedoch selbstverständlich sein, dass einem Fachmann Abänderungen und Anpassungen an diesen Ausführungsformen in den Sinn kommen können, ohne dass dadurch der Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung, wie er in den folgenden Ansprüchen dargelegt ist, verlassen würde.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 5689384 [0003, 0050, 0054]
- US 6122117 [0005]